Was ich zu sagen habe!
11.07.2020
Verbeugen – Vorbeugen
Jeden Tag verbeugen wir uns in irgendeiner Form. Wir heben
oder verrücken etwas. Wir putzen oder graben den Garten um.
All das machen wir täglich mehr oder weniger unbewusst.
Praktizieren wir bewusst die Vorbeuge, hat das auf körperlicher
Ebene einen dehnenden und oftmals wohltuenden Effekt. Sind
wir in dieser Haltung, spüren wir diese Dehnung und nach ein
paar Augenblicken auch die Wirkung auf unseren Geist.
Im Yoga oder in einer bewussten Verneigung vor anderen
Menschen, Statuen oder ähnlichem senken wir unser Haupt. Wir
sind anfällig, verletzlich weil wir nicht sehen was um uns herum
geschieht.
Wenn unser Rücken keine Probleme macht, fühlen wir uns sogar
wohl in dieser Haltung. Gedanken, und Atmung werden ruhiger
– wir lassen uns regelrecht hängen. Je mehr Achtsamkeit wir in
diese Asana senden, desto weniger ist es ein Hängenlassen,
sondern ein bewusstes Abgeben. Abgeben von körperlicher und
mentaler Last.
Es fließt regelrecht aus uns heraus. Das sympathische
Nervensystem wird hier besonders angesprochen. Der
Sympathikus hilft uns zu entspannen und uns zu beruhigen. In
der Vorbeuge sind wir in der Lage unsere Sinne zurück zu
ziehen und vollständig loszulassen. Unruhe und Ängste können
gelindert werden. In der Vorbeuge lernen wir abzugeben – frei
zu lassen.
Loslassen meint hier – die Dinge, Situationen und Menschen zu
lassen – uns nicht mit ihnen zu identifizieren, sondern annehmen
und wieder gehen zu lassen. Vieles sammelt sich im Leben bei
jedem Menschen an. Meistens ist das was wir physisch spüren
ein Resultat dessen, was wir denken, erfahren haben und wie wir
leben.
Unsere Einstellung zu vielem ist oft verhärtet, regelrecht
verbohrt. Diese Verhärtungen spüren wir in Muskeln Gelenken,
Organen – im gesamten Körper - im Geist. Unser Denken, dass
oft zerstörerisch ist und einem Hamsterrad gleicht, erlaubt uns
nicht wieder loszulassen. Praktizieren wir Vorbeugen, können
wir lernen ohne Angst die Kontrolle zu verlieren loszulassen.
Wir lernen abzugeben, leer zu werden.
Richten wir uns nach einer Vorbeuge wieder auf, fühlen wir uns
größer und aufrechter als vorher und klarer im Geist. Eine
einfache Übung mit einer großen Wirkung.
Richte Dich auf, nachdem Du Dich vor Dir selbst verneigt hast.
Namasté
Claudia
22.07.2020
Meinungen - Ansichten
Viele Meinungen, viele Ansichten!
Jeder Mensch hat sie. Jeder Mensch ist ein Mensch. Jeder
Mensch hat Ängste, Sorgen und Zweifel. 8 Milliarden
Menschen – jeder ist ein Mensch wie Du und ich!
Niemand hat das Recht sich über andere zu erheben und seine
Mitmenschen, in welcher Form auch immer, zu schaden. Wir
sollten wieder mehr zuhören und diskutieren, statt zu
verurteilen. Andere Meinungen und Ansichten sind wichtig.
Sie helfen uns, uns weiterzuentwickeln. Aggressionen, Wut
und Schubladendenken helfen niemandem. Sie schaden
anderen – sie schaden uns selbst.
Jeder Mensch ist ein Mensch – ob wir ihn mögen oder nicht.
Und jeder Mensch sollte das Recht haben so wie er ist, sein zu
dürfen. Mit all seinen Meinungen und Ansichten.
Wir können uns selbst mit heilsamen und friedlichen
Gedanken helfen aus einer Falle herauszutreten, in der wir
glauben, wir hätten die alleinige Weisheit.
Zeigen wir mehr Achtsamkeit und Respekt unserem
Gegenüber – auch wenn wir uns dafür ein wenig anstrengen
müssen. Es befreit!
Namasté
Claudia
Adventszeit… Die Zeit vor Weihnachten!
Es sollte eine ruhige und besinnliche Zeit sein. Egal an was
man glaubt oder nicht. Diese Zeit, ist die Zeit des Rückzugs,
der Regeneration und der Ruhe. Gerade in
der heutigen stressigen Zeit und in diesem besonderen Jahr, ist
es doch für alle eine sehr große Herausforderung besonnen zu
sein und sich in Ruhe zu üben.
Ruhig sein heißt nicht untätig sein. Ruhig sein und bleiben hat
auch mit Besonnenheit und Achtsamkeit zu tun. Sich nicht aus
der Ruhe bringen zu lassen,
bedeutet, seine Gedanken unter Kontrolle zu haben und damit
auch die Gefühle und Emotionen. Sind wir ruhig und gelassen,
sind wir ohne Hast und Eile. Wir
fühlen uns gut und ausgeglichen, voller Kraft und Energie.
Es hilft nicht, sich über andere Menschen oder über Situationen
aufzuregen und damit die Kontrolle zu verlieren. In der Ruhe
liegt die Kraft, wenn wir nicht
Sachzwängen und Terminen die Macht über uns geben.
Smartphones, Fernsehen, ständige Erreichbarkeit, to-do Listen
und viel mehr, lassen uns in Hektik und
Nervosität verfallen. Alles wird immer unübersichtlicher und
damit zu einem Berg, der uns die Sicht versperrt. Wenn dazu
noch unsere Gedanken von Stress,
Vergleich und Bewertung, Angst vor Misserfolg oder
Zurückweisung, Angst vor der Zukunft oder hadern mit der
Vergangenheit usw.. kommen, haben wir keine
Chance mehr wirklich ruhig zu sein oder zu werden.
Unsere alltäglichen Dinge und Verhaltensmuster lassen uns
keinen Raum - wir erkennen eigentlich gar nicht, dass wir in
einem Hamsterrad stecken und nicht
hinausfinden. Wir lassen uns auch gerne antreiben, wenn wir
uns bedroht oder verängstig fühlen. So gut wie es ist aktiv zu
sein - sind wir aber in diesen
Momenten unachtsam, laufen wir meist in die falsche Richtung
aus einem guten Gedanken heraus. Also, wir wollen Gutes,
schaden aber uns und anderen. Einfach
nur deshalb, weil wir die Ruhe verloren haben. In
Augenblicken, in den wir wirklich vollkommen still sind, haben
wir die besten Ideen und sind voller Tatendrang -
wir sind im Flow!
Da wir ja alle diese besondere Zeit erleben, hat auch jeder auf
seine Art damit zu kämpfen. Dass sollte niemand vergessen!
Erlauben wir uns doch mal einen Blick
auf die andere Seite - auf die Insel des anderen und erlauben wir
uns, einen Gang zurückzuschalten, wenn wir anfangen zu
ruckeln und hektisch, stressig und voll
innerer Unruhe und Aggression sind. Jetzt, in er Adventszeit,
haben wir alle die Möglichkeit, uns dessen was wir tun und wie
wir denken bewusst zu werden und
etwas mehr Ruhe zu etablieren. Vor allem innere Ruhe!
Wir sind alle Menschen auf diesem Planeten, die nur Frieden
und Freiheit möchten. Frieden und Freiheit entwickelt sich
immer von innen nach außen!
Lasst uns alle darauf hoffen, dass wir gesund bleiben und ein
friedliches und freundliches Miteinander ohne Hass,
Schuldzuweisungen und Missgunst in Liebe und
Mitgefühl führen.
So wünschen wir allen Menschen, egal ob sie Weihnachten
feiern oder nicht, eine friedliche, hoffnungsvolle und ruhige
Adventszeit!
Namasté
Claudia
29.11.2020